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Vielleicht hast du einige der folgenden Symptome schon einmal erlebt. Du fühlst dich schlapp und abgeschlagen. Du hast Muskelschmerzen oder leidest unter Muskelkrämpfen. Kopfschmerzen plagen dich und du hast den Eindruck, dass du dich insgesamt unwohl fühlst.
Du bist anfällig für Infekte. Du verspürst eine anhaltende Müdigkeit und Sodbrennen macht dir zu schaffen. Alle diese Symptome können Anzeichen einer Übersäuerung sein. Doch was bedeutet Übersäuerung, wie entsteht sie und was hilft bei Übersäuerung?
In den folgenden Abschnitten zeigen wir dir, warum der Säuren-Basen-Haushalt deines Körpers so wichtig ist, warum er aus dem Gleichgewicht geraten kann und was du aktiv tun kannst, um ihn wiederherzustellen.
Jeder menschliche Körper besitzt sowohl basische als auch saure Bereiche. Gemessen werden diese mithilfe des sogenannten pH-Werts. Er gibt an wie sauer oder basisch eine wässrige Lösung ist. Die Abkürzung pH steht dabei für die lateinische Bezeichnung „pondus Hydrogenii“ oder „potentia Hydrogenii“ und lässt sich mit „Gewicht des Wasserstoffs“ oder „Kraft des Wasserstoffs“ übersetzen. Auf einer Skala von 0 bis 14 zeigt der pH-Wert an, wie sauer oder basisch eine Lösung ist. Konkret bedeutet das: Ein pH-Wert von 0 bis 6,5 gilt als sauer, ein pH-Wert von 7,5 bis 14 als basisch. Reines Wasser besitzt einen pH-Wert von 7 und ist neutral.
Doch wie wirkt sich der pH-Wert im menschlichen Körper aus und welche Bedeutung haben Säuren und Basen für den menschlichen Organismus? Im Körper spielt der pH-Wert in vielen Bereichen eine wichtige Rolle. Die Haut besitzt beispielsweise einen pH-Wert von 5,5. Dieser saure pH-Wert schützt sie vor Krankheitserregern.
Er wirkt wie ein Säureschutzmantel und hindert Bakterien am Wachsen. Wäscht man sich beispielsweise zu häufig mit Seife, die einen pH-Wert von 9,5 besitzt und somit basisch ist, wird der Säureschutzmantel neutralisiert. Das bedeutet, seine Wirkung wird aufgehoben. Die Folge ist, dass die Haut anfälliger für Infektionen ist. Erst etliche Stunden nach dem Waschen kann die Haut wieder ihren anfänglichen pH-Wert von 5,5 herstellen. Wäscht man sich allerdings ständig mit Seife die Hände, kann sich die Haut nicht entsprechend generieren. Ihr fehlt die Zeit dazu. Die Folge: Der pH-Wert der Haut kommt aus dem Gleichgewicht. Doch auch bei der Verdauung spielen Säuren und Basen eine besondere Rolle. Das Sekret der Bauchspeicheldrüse ist basisch.
Es besitzt einen pH-Wert von 8 und hat die wichtige Aufgabe, die Magensäure zu neutralisieren. Die Magensäure besitzt einen pH-Wert von 1, mit dem sie die Nahrung zersetzt und Mikroorganismen abtötet. Würde die Magensäure durch das Bauspeicheldrüsen-Sekret nicht neutralisiert werden, käme es zu einer Verätzung des Verdauungstrakts. Das Gleichgewicht von Säuren und Basen besitzt somit eine wichtige Funktion im menschlichen Körper, wie diese Beispiele zeigen.
Auch bei der basischen Ernährungslehre spielt das Säure-Basen-Gleichgewicht eine zentrale Rolle. So kann der menschliche Körper durch den Konsum von Nahrungsmitteln, die im Körper Säure produzieren, übersäuert werden. Dadurch wird der Säure-Basen-Haushalt beeinträchtigt.
Die Folgen sind unter anderem Müdigkeit und Erschöpfung, nachlassende Leistungsfähigkeit, ein verstärktes Stressempfinden, verringertes Konzentrationsvermögen, Nervosität, Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie innerliche und äußerliche Beschwerden, beispielsweise in Form von Veränderungen an Haut, Haaren und Nägeln sowie eine abnehmende Elastizität des Bindegewebes bei Sehnen, Bändern und Muskeln.
Als Ursache derartiger Beschwerden wird vor allem der Verzehr bestimmter, säurebildender Lebensmittel angesehen. Dazu zählen insbesondere Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Milch und Milchprodukte, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Süßigkeiten, Teigwaren, Margarine und minderwertige Öle, Kaffee, zuckerhaltige Getränke wie Limonaden und Cola und Alkohol.
Der wichtigste Aspekt, um einen gestörten Säure-Basen-Haushalt wieder auszugleichen, ist eine gesunde Ernährung. Dabei empfiehlt es sich säurebildende Lebensmittel zu reduzieren und vor allem basische Lebensmittel in den Speiseplan aufzunehmen. Pflanzliche Produkte wie Obst, Gemüse, Samen, Kerne, Nüsse und Kräuter sowie generell mineralstoffreiche Lebensmittel wirken im Körper basenbildend.
Rund 80 Prozent der Mahlzeiten sollten deshalb aus basischen Lebensmitteln bestehen, während der Anteil an säurebildenden Lebensmitteln auf rund 20 Prozent beschränkt werden sollte. Dazu gehören proteinreiche Nahrungsmittel, beispielsweise tierische Produkte wie Fleisch, Eier, Milch, Käse und pflanzliche Eiweiß-Lieferanten wie Getreide und Hülsenfrüchte. Natürlich kannst du eine Zeit lang auch ganz auf säurebildende Lebensmittel verzichten, beispielsweise tageweise oder für ein oder zwei Wochen.
Eine solche Ernährungsweise wird als Basenfasten bezeichnet. So gibt es zahlreiche Basenfasten Rezepte, mit denen du deinen Speiseplan bereichern kannst oder du bereitest gleich eine Basenfastenwoche vor und ernährst dich sieben Tage lang nur basisch.
Außerdem empfiehlt es sich, den Alkoholkonsum zu reduzieren, wenn möglich sogar ganz auf ihn zu verzichten. Alkohol wird als Zellgift rasch in der Leber abgebaut. Dadurch wird jedoch gleichzeitig die Säure-Ausscheidung über die Leber und Niere eingeschränkt. Das wirkt sich wiederum negativ auf den Säure-Basen-Haushalt aus und trägt zu einer Übersäuerung bei.
Doch nicht nur mit der Auswahl von Lebensmitteln und Getränken lässt sich der Säure-Basen-Haushalt aktiv beeinflussen. Auch die Lebenseinstellung sowie körperliche Aktivität stellen wichtige Elemente dar. Durch Sport und körperliche Betätigung kommt der Körper ins Schwitzen und kann über die Haut überschüssige Säuren loswerden. Wichtig ist es zudem, Stress zu reduzieren.
So bewirkt chronischer Stress eine langsamere Verdauung, schränkt die Atmung ein, indem sie schneller und flacher wird und lässt die Leber und Nieren eingeschränkt arbeiten. Dadurch werden überschüssige Säuren schlechter ausgeschieden. Deshalb sollte man versuchen, dauerhaften Stress zu vermeiden und sich bessere Stressbewältigungs-Methoden anzueignen.
Das können beispielsweise regelmäßige Meditationsübungen sein, indem man sich einfach für einige Minuten auf seinen Atem konzentriert und dabei länger aus- als einatmet, was dem Körper Entspannung signalisiert, oder indem man sich ein wohltuendes Bad gönnt.
Bei der Frage „Was hilft bei Übersäuerung?“ ist somit ein ganzheitlicher Ansatz am besten, der sowohl die Ernährung, körperliche Aktivität als auch den Lebensstil und Stressbewältigungsstrategien mit einschließt. In welchem Umfang du eine basische Ernährungsweise in deinen Alltag integrierst, ob in Form von Basenfasten Rezepten oder mit einer ganzen Basenfastenwoche, das entscheidest du. Probiere es einfach mal aus.