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Bitterstoffe verfügen über ein gemeinsames Merkmal: Bei Berührung mit der Zunge schmecken sie bitter. Sie gehören keiner einheitlichen chemischen Gruppe an. Bitterstoffe aktivieren die Produktion von Magen- und Gallensaft.
Sie regen den Appetit an und fördern die Verdauung. Bei der basischen Ernährung werden Bitterstoffe eingesetzt, um überschüssige Säuren im Körper zu verringern und sie aus dem Körper zu entfernen.
Bitterstoffe helfen, den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Doch was macht Bitterstoffe so besonders, wie wirken sie und wie nimmt man sie am besten ein? Und was ist mit Bittermitteln und Bitterstoffdrogen gemeint? Das beantworten wir in den folgenden Abschnitten.
Natürliche Bitterstoffe kommen in vielen Pflanzen vor. Darunter befinden sich auch Heilpflanzen, wie beispielsweise Löwenzahn, Schafgarbe, Wermut, Gänseblümchen, Hopfen, Olivenblatt und Tausendgüldenkraut. Heilpflanzen sind Nutzpflanzen, die zur Behandlung von Krankheiten – innerlich oder äußerlich – angewendet werden. Heilpflanzen werden auch für die Herstellung sogenannter Phytopharmaka verwendet. Ein Phytopharmakon, wie die Einzahl lautet, ist ein pflanzliches Arzneimittel (phytón bedeutet Pflanze, phármakon Arzneimittel).
Es besitzt einen oder mehrere pflanzliche Wirkstoffe und besteht zum Beispiel aus getrockneten Pflanzenteilen wie Blüten, Blättern, Wurzeln und Rinden. Phytopharmaka gibt es in Form von Tees, Extrakten, Pulvern Tinkturen und Pflanzensäften. Rund 30 Prozent aller pflanzlichen Heilmittel beinhalten bittere Zutaten wie Hopfen, Ingwer oder Artischocke.
Getrocknete Pflanzenteile werden auch als Arzneidrogen bezeichnet. Der Begriff Droge bedeutet, dass es sich um einen pflanzlichen Rohstoff handelt, der als Heilmittel eingesetzt wird. Das heißt in diesem Fall: Eine Arzneidroge besteht aus haltbar gemachten, meist getrockneten Pflanzen-Teilen, mit denen Arzneimittel hergestellt werden. Arzneimittel mit einem bitteren Geschmack werden auch als Bittermittel bezeichnet.
Die meisten Bittermittel werden aus Pflanzen hergestellt. Eine andere Bezeichnung für Bittermittel sind Bitterstoffdrogen, Bitterdrogen oder bitterstoffhaltige Drogen. Dabei handelt es sich um Arzneimittel, die ausschließlich wegen ihres bitteren Geschmacks therapeutisch eingesetzt werden. Pflanzliche Arzneimittel besitzen Wirkstoffe.
Unter Wirkstoffen versteht man die aktiven Bestandteile eines Arzneimittels, die seine Wirkung ausmachen. Bei pflanzlichen Arzneimitteln handelt es sich um Vielstoffgemische.
Das heißt: Sie bestehen häufig aus Hunderten von Substanzen. Bittermittel bzw. Bitterstoffdrogen werden auch als Amara bezeichnet. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort für „bitter“ (amarum) ab. Es gibt verschiedene Gruppen von Amara, die sich durch ihre Zusammensetzung und Inhaltsstoffe unterscheiden. Dazu gehören unter anderem:
Amara pura (Amara simplica und Amara tonica) – Diese Bittermittel enthalten vor allem Bitterstoffe. Sie wirken sich auf die Sekret-Produktion und Bewegungen des Verdauungstraktes aus. Sie besitzen eine tonisierende Heilwirkung. Das bedeutet, dass sie vitalisierend und kräftigend wirken, gerade bei körperlicher und seelischer Schwäche, dass sie den Organismus beleben und den Genesungsprozess unterstützen. Zu den Amara pura zählen unter anderem Hopfen, Enzian, Artischocke, Bitterholz, Löwenzahn, Bitterklee und Tausendgüldenkraut.
Amara aromatica – Neben Bitterstoffen enthalten diese Bittermittel noch ätherische Öle. Diese wirken entzündungshemmend, sie lösen Krämpfe, wirken sich positiv auf die Galle aus und helfen Blähungen abzubauen. Zu den Amara aromatica gehören neben Schafgarbe, Wermut, Kalmus und Orange unter anderem auch Pomeranzen und Benediktenkraut.
Amara acria – So werden Bittermittel bezeichnet, die neben Bitterstoffen noch Scharfstoffe enthalten. Scharfstoffe erregen die Schmerz- und Wärmerezeptoren von Haut und Schleimhaut. Sie wirken krampflösend. Zu den Amara acria gehören zum Beispiel Ingwer und Gelbwurz.
Amara mucilaginosa – Diese Bittermittel verfügen über einen bitteren Geschmack und schleimhaltige Stoffe. Sie binden Magensäure und überziehen die Schleimhaut mit einer Schutzschicht. Zu den Amara mucilaginosa zählt Lichen islandicus (Isländisches Moos), eine Strauchflechte, die bis zu zwölf Zentimeter hoch wird.
Diese Frage lässt sich relativ leicht mit einem Blick in die Volksheilkunde unterschiedlicher Kulturen beantworten. Dort hatten die Bitterstoffe stets eine besondere Bedeutung inne. Der griechische Arzt Hippokrates von Kos empfahl bereits im 500 Jahrhundert vor Christus bittere Kräuter als Mittel, um zahlreichen Beschwerden vorzubeugen. Die Universalgelehrte und Äbtissin Hildegard von Bingen verwendete im 12. Jahrhundert Bitterkräuter für Rezepte der Klostermedizin, um die Verdauung anzuregen und zu regulieren.
Der Arzt, Alchemist und Philosoph Theophrastus Bombast von Hohenheim stellte im 16. Jahrhundert aus Bitterkräutern und Bitterwurzeln eine Arznei für ein gesundes und langes Leben her.
Bitterstoffe besitzen zahlreiche Funktionen. Sie können das gesamte Wohlbefinden steigern. Bitterstoffe regen die Verdauung an. Das beginnt schon im Mund. Die Bitterrezeptoren der Zunge nehmen die Bitterstoffe wahr. Dadurch beginnen Organe, die für die Verdauung wichtig sind, mit der Produktion von Sekreten. Bitterstoffe normalisieren die Magensäureproduktion.
Sie halten die Magenschleimhaut beweglich und elastisch und wirken als Appetitzügler. Zudem werden Bitterstoffe als Kräftigungsmittel (Tonikum) und Stimmungsaufheller eingesetzt, um Depressionen und Ängste zu behandeln und die Entscheidungskraft zu stärken.
Obwohl Bitterstoffe bei heutigem Gemüse und anderen Nahrungsmitteln zu einem großen Teil herausgezüchtet wurden, um süßer und somit angenehmer zu schmecken, können Bitterstoffe direkt über Nahrungsmittel aufgenommen werden. Zum Beispiel bei einem Endivien- oder Löwenzahnsalat. Auch in Form von Tees, Tinkturen oder frisch gepressten Pflanzensäften können Bitterstoffe konsumiert werden. Da Bitterstoffe jedoch empfindlich auf Hitze reagieren und der Bittergehalt dadurch abnehmen kann, sollten sie höchstens mit heißem Wasser zubereitet werden.
Am besten geeignet ist eine kalte Zubereitungsweise. Eine weitere Möglichkeit Bitterstoffe auf nicht allzu bitter schmeckende Art zu sich zu nehmen, ist die Bitterstoff-Kur „Herbal Caps“. Das sind pflanzliche Bitterstoffe in Kapselform.
Die Kapseln enthalten unter anderem Löwenzahnwurzelpulver, Artischockenblattextrakt, Schafgarbenkrautpulver, Hopfenblütenextrakt und Enzianwurzelpulver. Mit den „Herbal Caps“ lässt sich der täglich Bedarf an Bitterstoffen leicht und rasch abdecken. Alle Infos zur Bitterstoff-Kur „Herbal Caps“ gibt es hier: https://www.amaiva.de/products/herbal-caps-bitterstoffe-kapseln